Kreisgruppe Wolfsburg

Wildbienen

Unter dem Begriff Wildbienen werden alle wildlebenden Bienenarten gefasst. Wir vom BUND Wolfsburg setzen uns aktiv für den Schutz aller Insekten ein.

Neben der Anlage von Blühstreifen, Hecken und Streuobstwiesen bieten wir für Wildbienen und Schmetterlinge folgende Angebote an:

  • Wir kommen zu Ihnen und halten für Ihr Unternehmen oder Ihren Verein Vorträge zum Thema „Wildbienenfreundliche Gärten“
     
  • Wir bieten für Kindergärten und Schulen Beratungen für Wildbienen- und Schmetterlingsprojekte (z.B. Ideen für Projekttage, Schulhofgestaltung, Bau von ökologisch sinnvollen Nisthilfen) sowie kindgerechte Vorführungen an.
     
  • Wir beraten Sie beim Anlegen eines bienenfreundlichen Gartens/Balkons.

Anfragen zu unseren Angeboten können hier per E-Mail gestellt werden.
 



Sie können auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten auch etwas zum Schutz der Wildbienen unternehmen. Hier finden Sie wichtige Informationen:
 

Nisthilfen für Wildbienen

Ca. 75% der einheimischen Wildbienenarten nisten im Boden, wie z.B. die Sandbienen. Es empfiehlt sich, an nicht bewachsenen Bodenflächen den Humus abzutragen und mit ungewaschenem (!) Sand aufzufüllen. Die Sandschicht sollte mindestens 30 cm dick sein. Besonders eignen sich dafür die Bereiche, die gut vor Feuchtigkeit geschützt sind. Sandbeete, die mit Totholz umrandet sind, bieten ebenfalls einen Lebensraum für erdbewohnende Wildbienen.

Totholzbewohner

Einige Blattschneiderbienenarten legen ihre Nistgänge in morschem, aber noch festem Holz an. Ein abgestorbener Obstbaum bietet nicht nur Wildbienen, sondern auch vielen anderen Tieren einen wertvollen Lebensraum. Die nach dem Baumschnitt anfallenden Äste können an einem sonnigen, vor Wind und Feuchtigkeit geschützten Ort aufgeschichtet werden.

Hohlraumbesiedler

Mit einer Nisthilfe für Hohlraumbewohner lassen sich z.B. Mauerbienen anlocken. Beim Erwerb oder Bau eines „Insektenhotels“ ist Folgendes zu beachten.

Hartholz mit Bohrlöchern

Am besten eignet sich das Holz von Buche, Esche, Erle oder Obstbäumen (kein Nadelholz!). Es muss 1-2 Jahre alt, abgelagert, gut getrocknet, entrindet und unbehandelt sein. Das Holz darf nicht splittern, da sich sonst Pilze und Parasiten ansiedeln. Baumscheiben sind also ungeeignet. Gebohrt wird deshalb in das Längsholz. Die Bohrlöcher sollten verschiedene Durchmesser von 2-9 mm haben und 8-10 cm tief sein. Am häufigsten werden Löcher mit 3-6 mm Durchmesser besiedelt.

Hohle Pflanzenstängel

Vor allem Bambus- und Schilfhalme mit einem Innendurchmesser von 2-9 mm haben sich bewährt. Um saubere Schnittkanten zu erhalten, können Sie die Halme über Nacht in Wasser einweichen, bevor Sie sie in 10-12 cm lange Abschnitte zuschneiden und mit Gips oder Bienenwachs auf der Rückseite verschließen.

Markhaltige Pflanzenstängel

Außen an der Nisthilfe können Sie markhaltige Pflanzenstängel von Brombeere, Himbeere, Heckenrose oder Königskerze anbringen. Achten Sie darauf, dass die Stängel senkrecht oder schräg nach oben (auf keinen Fall waagerecht) befestigt sind und das Mark freiliegt.

Wichtig!

Die Rückwand muss geschlossen, die Löcher müssen vor der ersten Besiedlung von innen sauber und die Lochränder glatt sein (Wildbienen parken rückwärts ein, um den Pollen abzustreifen). Für die spätere Reinigung der Löcher vor der nächsten Besiedlung sorgen die Wildbienen selbst!

Materialien wie Stroh, Zapfen, Holzschnitzel sowie Lochsteine sind nutzlos und werden von Wildbienen nicht besiedelt. In luftdichten Plastikröhrchen verschimmelt die Brut.

Zum Schutz der Bienenbrut vor Vögeln empfiehlt es sich, Maschen- oder Kaninchendraht mit einem Abstand von 5-10 cm zur Nisthilfe anzubringen.

Die Nisthilfe muss an einem sonnigen und trockenen Standort aufgestellt werden. Wenn sie aufgehängt wird, muss man darauf achten, dass sie nicht pendeln kann. Außerdem brauchen die Wildbienen für das Auffinden der Nisthilfe eine freie Anflugschneise.
 

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